Entnahme von Nabelschnurblut (Chordozentese)

Worum handelt es sich bei der Entnahme von Nabelschnurblut?

Die Blutentnahme aus der Nabelschnur (Chordozentese) ist eine invasive Untersuchungsmethode und dient dazu, eine kleine Menge fetalen Blutes zu gewinnen und zu analysieren. Die Untersuchung des Blutes kann Aufschluss über eventuell vorliegende Erkrankungen des ungeborenen Kindes geben.

Wozu und wann wird Blut aus der Nabelschnur entnommen?

Liegt nach einer Sonographie oder einer anderen Voruntersuchung ein auffälliger Befund vor, wird aus der Nabelschnur Blut entnommen, um eine möglicherweise vorliegende Blutarmut, Infektion sowie Chromosomen- oder Stoffwechselstörung festzustellen und anschließend geeignete Therapien einleiten zu können.

Was ist vor der Blutentnahme aus der Nabelschnur zu beachten?

Vor der Blutentnahme ist nichts zu beachten, Nüchternheit oder Ähnliches ist nicht erforderlich. Bitte bringen Sie für die Untersuchung Ihren Mutterpass, Ihre Versichertenkarte und den Überweisungsschein mit.

Wie läuft die Blutentnahme aus der Nabelschnur ab?

Im Vergleich zur Fruchtwasser- oder Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen ist die Chordozentese geringfügig mit Komplikationen verbunden. Deshalb sollte sie nur in ausgewählten Zentren stattfinden. Unter sterilen Bedingungen wird eine Biopsienadel (vergleichbar mit einer Nadel bei der Blutabnahme) durch die Bauchdecke in die Fruchtblase und dann in die Nabelschnur geführt. Dieser Vorgang dauert knapp eine Minute und erfolgt unter Ultraschallkontrolle, um Verletzungen des Fetus auszuschließen. Mithilfe der Biopsienadel wird dann eine geringe Menge (ca. 1 bis 3 ml) fetales Blut entnommen. Die Ergebnisse liegen nach etwa drei bis vier Tagen vor.

Was ist nach der Blutentnahme zu beachten?

In den ersten Tagen nach der Blutentnahme aus der Nabelschnur sollten Sie körperliche Anstrengungen vermeiden und sich ausruhen. Außerdem sollten Sie einen Termin bei Ihrem Gynäkologen zur Nachkontrolle und weiteren Besprechung der Ergebnisse vereinbaren.