Nicht-invasive Diagnostik

Nicht-invasive Methoden der Pränataldiagnostik bieten Ihnen eine sichere und zuverlässige Möglichkeit, wichtige Informationen über die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes zu erhalten, ohne dass dabei ein Risiko für Mutter oder Kind besteht. Diese modernen Verfahren, die keine Eingriffe in die Gebärmutter erfordern, sind schonend für Mutter und Kind. Unsere Praxis bietet Ihnen modernste nicht-invasive Behandlungsmethoden der Pränataldiagnostik sowie bei Bedarf eine ausführliche Beratung.

Ersttrimester-Screening (ETS)

Schwangerschaftswoche: 11+0 bis 13+6  (optimal 12+0 bis 13+2)

Bei der frühen Feindiagnostik kann durch die hochauflösende Ultraschalltechnik bereits eine gezielte Untersuchung des Feten mit Beurteilung einzelner Organe erfolgen. Hierbei können bereits bis zu 60% möglicher Fehlbildungen ausgeschlossen werden.

Weiterhin werden Hinweise auf mögliche Chromosomenstörungen wie die Nackentransparenz (Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Nackens), Nasenbein, Ductus venosus (kleine Gefäßverbindung zwischen Nabelschnurvene und unterer Hohlvene) und die Trikuspidalklappe (Herzklappe zwischen rechtem Vorhof und der rechten Kammer) untersucht. Mit dieser Untersuchung und dem Alter der Patientin kann computergestützt ein individuelles Gesamtrisiko für eine Trisomie der Chromosomen 13,18 und 21 errechnet werden.

Das ETS ist nicht Teil der routinemäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei komplikationsfreien Schwangerschaften. Daher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Untersuchung ggf. nicht.

NIPT – nicht-invasiver Pränataltest

NIPT ist eine Untersuchung aus im mütterlichen Blut zirkulierenden Bruchteile der DNA des ungeborenen Kindes, die aus der Plazenta in das mütterliche Blut übergehen.

Hierbei wird auf die häufigsten Trisomien 13,18 und 21 getestet. Einschränkend muss erwähnt werden, dass der NIPT keine endgültige Diagnose erlaubt und nur als Suchtest gewertet werden darf. Ein sicherer Ausschluss einer Chromosomenstörung ist nur mittels einer invasiven Methode (Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie) möglich.

Wir führen den Test nur im Zusammenhang mit einer Ultraschalluntersuchung bei uns durch.

Wir bieten den Test der Firma Harmony an.

Der NIPT ist nicht Teil der routinemäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei komplikationsfreien Schwangerschaften. Daher übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Untersuchung ggf. nicht.

Präeklampsie-Screening

Im Rahmen der Ersttrimesterdiagnostik kann das individuelle Präeklampsierisiko der werdenden Mutter berechnet werden.

Die Präeklampsie ist einer Erkrankung in der Schwangerschaft, die sich durch mütterlichen Bluthochdruck, Ödeme, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin und auch kindlicher Unterversorgung durch die Plazenta äußert.

Das individuelle Risiko wird neben der Vorgeschichte der Mutter durch Blutdruckmessung, Dopplermessung in den Gefäßen zur Versorgung der Gebärmutter und einer Hormonbestimmung (Placenta Growth Factor) computergestützt berechnet.

Bei früher Erkennung kann die Einnahme von Aspririn 150mg der Entstehung einer Präeklampsie vorbeugen.

Die Hormonbestimmung wird derzeit nicht von allen Krankenkassen übernommen.

Organultraschall (Feindiagnostik)

Schwangerschaftswoche 20-24. SSW

Das Organ-Screening ist wesentlich umfangreicher als das gemäß den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Ultraschalls in diesem Zeitraum.

Beurteilt wird z. B. das Gesicht, der Kopf, die Wirbelsäule, die Bauchwand, Arme und Beine, das Herz sowie andere innere Organe. Mit dieser Untersuchung kann eine Vielzahl von kindlichen Fehlbildungen und Erkrankungen ausgeschlossen, aber auch erkannt werden.

Auch eine unauffälliges Organ-Screening kann niemals alle körperlichen und chromosomalen Fehler oder alle Krankheiten eines Menschen ausschließen.

Die Darstellbarkeit der kindlichen Organe hängt dabei von der kindlichen Lage und der Stärke der mütterlichen Bauchdecke ab.

Die Krankenkasse erstattet die Kosten, wenn eine Überweisung durch den Gynäkologen oder die Gynäkologin vorliegt.

Zweitmeinung

Neben der Diagnostik nehmen wir uns auch viel Zeit für die Beratung. Sollte es notwendig sein, so erfolgt vorgeburtlich eine interdisziplinäre Beratung mit den nachgeburtlich behandelnden Ärzten. Hierzu steht eine interdiszplinäres Team aus Neonatologen, Kinderchirugen, Kindernephrologen, Kinderorthopäden, Mundkiefergesichtschirugie etc. zu Verfügung.

Betreuung bei mütterlichen oder kindlichen Infektionen

Die meisten Infektionen in der Schwangerschaft sind ohne Bedeutung für das ungeborene Kind.

Es gibt allerdings einige Infektionen, die zum Teil auf das Kind übergehen können und einer weiteren intensiven Beobachtung oder auch Therapie in der Schwangerschaft bedürfen. Hierzu zählen u. a. Parvovirus (Ringelröteln), Toxoplasmose, Cytomegalie oder auch Syphilis.

Dopplersonographie

Bei der Dopplersonographie wird das Durchblutungsmuster in den kindlichen und mütterlichen Gefäßen (Gebärmuttergefäßen) gemessen. Die Dopplersonographie vermittelt Informationen über akute oder chronische Mangelzustände der Versorgung des ungeborenen Kindes sowie über die Funktion der Plazenta (Mutterkuchen).

Fetale Echokardiographie

Fehlbildungen des Herzens gehören mit zu den häufigsten angeborenen Krankheiten. Viele dieser Herzfehler sind nicht bedrohlich und lösen sich im Laufe der kindlichen Entwicklung von selbst.

Einige Herzfehler bedürfen allerdings einer frühzeitigen Erkennung. Die exakte Diagnosestellung ermöglicht bereits eine ausführliche vorgeburtliche Beratung durch die Kinderkardiologen und Kinderkardiochirurgen sowie eine optimale Planung der Entbindung.

Für den guten Start des Kindes stehen hier an der Uniklinik Köln erfahrene Neonatologen, Kinderkardiologen und Kinderkardiochirurgen zur Verfügung.