Dual Energy CT - modernste Technik

Als eine der wenigen Praxen in Deutschland bietet die radiologische Praxis des MVZ der Uniklinik Köln die Dual Energy Computertomographie an. Als Gerät steht hier das Siemens Somatom Force zur Verfügung. Die Dual Energy CT ist eine hochmoderne Computertomographie, die es ermöglicht, simultane Aufnahmen von zwei Datensätzen der jeweiligen Körperregion anzufertigen. Hierdurch können die Gewebearten genauer differenziert werden. Die Dosis ist dabei äquivalent zu einer herkömmlichen 120kV-CT.

Untersuchung

Für die CT liegen Sie auf einer Untersuchungsliege, die sich mit Ihnen durch den Computertomographen bewegt. Die Öffnung des Computertomographen ist kurz und sehr weit, sodass die Untersuchung auch für Patienten mit Platzangst geeignet ist. Zwei Röntgenröhren rotieren gleichzeitig um Ihren Körper und erstellen zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Röntgenenergie. Dies macht die Dual-Energy-Technik so besonders.

Die Untersuchung selbst dauert in der Regel maximal fünf Minuten und ist dabei komplett schmerzfrei.

Die Dual Energy CT wird für folgende Untersuchungen angeboten:

  • Darstellung der Lungendurchblutung
  • Gichterkrankungen
  • Nachweis und Differenzierung von Nierensteinen
  • Virtuelle Non-Contrast-Bildgebung bzw. Virtuelle Nativ-CT
  • Knochenmarködem-Darstellung

Patientenvorbereitung

Eine spezielle Vorbereitung ist für die Dual Energy CT normalerweise nicht erforderlich. In einem Gespräch vor der Untersuchung wird das MVZ-Team die geplante Untersuchung mit Ihnen gemeinsam besprechen. Sollten für Ihre Untersuchung besondere Vorbereitungen erforderlich sein, so werden Ihnen diese bei der Terminvergabe mitgeteilt.

Übernimmt Ihre Krankenkasse die Untersuchung der Dual Energy CT?

Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel alle anfallenden Kosten. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Für gesetzlich versicherte Selbstzahler bieten wir die Dual Energy CT zum reduzierten Gebührensatz an.

Wenn Sie Fragen zur Dual Energy Computertomographie haben, sprechen Sie uns an – unser Team informiert Sie gerne.

Übersicht Dual Energy CT

Dual Energy CT zur Darstellung der Lungendurchblutung
Jod-Map der Lunge bei Dual Energy CT, Quelle: MVZ Uniklinik Köln

Die Lungendurchblutung bzw. Perfusion ist neben der Belüftung eine der wichtigsten Funktionen der Lunge.

Durch die Dual Energy CT wird das Kontrastmittel im Lungengewebe visualisiert. Somit lassen sich zum Beispiel kleinere Lungenembolien besser nachweisen, sodass die diagnostische Sicherheit erhöht wird und durch Ihre behandelnden Ärzte eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann.

Dual Energy CT bei Gichterkrankungen
3D-Bild der Füße mit Darstellung von Harnsäurekristallen bei Gicht, grün markiert. Quelle: MVZ Uniklinik Köln

Bislang war die gängigste Methode, um Gicht zu diagnostizieren, eine Punktion des Gelenks, um Flüssigkeit zum Nachweis von Uratkristallen (Harnsäurekristallen) zu erhalten. Bildgebende Verfahren können helfen, Gichtläsionen zu finden. Dennoch kann die Diagnose mit herkömmlichen Bildgebungsverfahren wie Röntgen, Single-Source-Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Ultraschall nicht sicher bestätigt werden.

Die Dual-Energy-Computertomographie (DECT) hingegen ermöglicht die Darstellung von Harnsäureablagerungen bereits bei einer geringen Menge. Im CT-Bild werden diese farblich markiert. Die Untersuchung erfolgt schnell und nichtinvasiv. Durch eine frühzeitige Diagnose lassen sich Folgeschäden an Sehnen und Bändern verhindern. Zudem ermöglicht die Dual Energy CT ein Therapiemonitoring.

Die Harnsäurekristalle werden grün dargestellt, wie auf der Abbildung rechts erkennbar ist.

Dual Energy CT bei Nierensteinen

Die Dual Energy CT ermöglicht den Nachweis und die Differenzierung von Nierensteinen.

Je nach Diagnose (Harnsäure-, Calcium-, Cystin- oder Struvit-Steine) erfolgt eine medikamentöse Therapie, eine Diät oder die Planung einer mechanischen Entfernung der Steine.

Dual Energy CT virtuelle Non-Contrast-Bildgebung bzw. virtuelle Nativ-CT
Virtuelle Nativ-CT der Niere, Quelle: MVZ Unikilnik Köln

Für die Einordnung eines gut- oder bösartigen Befundes ist bei Nieren- und Leberläsionen das Kontrastmittel von entscheidender Bedeutung.

Durch die Dual Energy CT können mit nur einer CT-Untersuchung sowohl kontrastmittelverstärkte als auch „native“ Bilder ohne Kontrastmittel erstellt werden. Dies bedeutet für Sie eine kürzere Untersuchungszeit und eine niedrigere Röntgendosis.

Dual Energy CT zur Darstellung eines Knochenmarködem

Mithilfe einer Dual Energy CT kann ein Knochenmarködem nachgewiesen werden, was ursprünglich nur bei einer MRT möglich war. Dabei werden Signalveränderungen dargestellt, die aus Wasseransammlungen resultieren. Somit wird die exzellente Aussagekraft der CT bei Frakturen mit einer gesteigerten Sensitivität kombiniert und ermöglicht so eine schnellere Diagnose.