Fruchtwasserentnahme (Amniozentese)

Worum handelt es sich bei einer Fruchtwasserentnahme?

Bei der sogenannten Amniozentese wird etwas Fruchtwasser durch eine Punktion aus der Fruchtblase entnommen und anschließend im Labor analysiert. Die Untersuchung kann ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

Wozu wird Fruchtwasser entnommen?

Mithilfe der Fruchtwasseruntersuchung können kindliche Zellen, die sich im Fruchtwasser befinden, analysiert werden. So lassen sich Chromosomenstörungen sicher ausschließen oder diagnostizieren. Die Untersuchung wird vor allem nach einer auffälligen Sonographie oder einem auffälligen Ersttrimester-Screening angewendet.

Was ist vor der Entnahme von Fruchtwasser zu beachten?

Vor der Untersuchung ist nichts zu beachten, Nüchternheit oder Ähnliches ist nicht erforderlich. Bitte bringen Sie für die Untersuchung Ihren Mutterpass, Ihre Versichertenkarte und den Überweisungsschein mit.

Wie läuft die Fruchtwasserentnahme ab?

Die Fruchtwasserentnahme ist ein ambulanter Eingriff. Unter sterilen Bedingungen wird eine Biopsienadel (vergleichbar mit der Nadel bei einer Blutabnahme) durch die Bauchdecke in die Fruchtblase geführt. Dieser Vorgang dauert nur knapp eine Minute und ist für die Mutter schmerzarm. Um Verletzungen des Fetus zu vermeiden, wird das Vorgehen durch einen begleitenden Ultraschall kontrolliert. Mithilfe der Biopsienadel wird dann eine geringe Menge (ca. 20 ml) Fruchtwasser entnommen. Die ersten Ergebnisse liegen nach ein bis zwei Tagen vor, weitere Ergebnisse folgen nach etwa zehn bis vierzehn Tagen.

Was ist nach der Fruchtwasserentnahme zu beachten?

In den ersten Tagen nach der Fruchtwasserentnahme sollten Sie körperliche Anstrengungen vermeiden und sich ausruhen. Außerdem sollten Sie einen Termin bei Ihrem Gynäkologen zur Nachkontrolle und weiteren Besprechung der Ergebnisse vereinbaren.