Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen (Chorionzottenbiopsie)

Worum handelt es sich bei einer Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen?

Bei der Chorionzottenbiopsie wird Gewebe aus dem Mutterkuchen entnommen, um dieses untersuchen zu können. Die Untersuchung kann ab der 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

Wozu wird Gewebe aus dem Mutterkuchen entnommen?

Eine Untersuchung des Gewebes aus dem Mutterkuchen gibt Aufschluss über mögliche Erkrankungen des Kindes wie beispielsweise eine Chromosomenstörung. Sie kommt außerdem nach auffälligen Blutuntersuchungen und bei auffälligen Befunden aus nichtinvasiven Diagnostiken zum Einsatz – oder wenn es in der Familie Stoffwechselstörungen oder bekannte Erbkrankheiten gibt.

Was ist vor der Gewebeentnahme zu beachten?

Vor der Entnahme von Gewebe aus dem Mutterkuchen ist nichts zu beachten, Nüchternheit oder Ähnliches ist nicht erforderlich. Bitte bringen Sie für die Untersuchung Ihren Mutterpass, Ihre Versichertenkarte und den Überweisungsschein mit.

Wie läuft die Entnahme von Gewebe aus dem Mutterkuchen ab?

Die Chorionzottenbiopsie ist ein ambulanter Eingriff. Unter sterilen Bedingungen wird eine Biopsienadel (vergleichbar mit einer Nadel bei der Blutabnahme) durch die Bauchdecke in den Mutterkuchen geführt. Die Gewebeentnahme aus dem Mutterkuchen dauert nur knapp eine Minute und ist für die Mutter schmerzarm Um Verletzungen des Fetus zu vermeiden, wird das Vorgehen durch einen begleitenden Ultraschall kontrolliert. Mithilfe der Biopsienadel wird dann eine geringe Menge Gewebe entnommen. Die ersten Ergebnisse liegen nach ein bis zwei Tagen vor, weitere Ergebnisse folgen nach etwa zehn bis vierzehn Tagen.

Was ist nach der Gewebeentnahme zu beachten?

In den ersten Tagen nach der Punktion des Mutterkuchens sollten Sie körperliche Anstrengungen vermeiden und sich ausruhen. Außerdem sollten Sie einen Termin bei Ihrem Gynäkologen zur Nachkontrolle und weiteren Besprechung der Ergebnisse vereinbaren.